Entnommen aus der Sammlung Positive Erinnerungen, zusammengestellt von T. Rivas
Kadoedel (ausgesprochen: Kadudel) ist das Pseudonym eines pensionierten holländischen Ingenieurs, der 1926 in Batavia in Niederländisch-Indien (heute Indonesien) geboren wurde.
Im Juni 2007 besuchte Rivas ihn zu Hause und Kadoedel erzählte ihm von einer sexuellen Beziehung mit einem Mann mit dem Namen Emiel, die er ab dem Alter von dreizehn Jahren hatte und die sich aus einem platonischen Kontakt ergeben hatte, der früher begann, als er elf oder zwölf war. Der Mann leitete eine lokale Töpferei in Bandung, und er lebte in derselben Nachbarschaft wie Kadoedels Familie.
Kadoedel erzählte Rivas, dass die sexuelle Beziehung so etwas wie eine physische Notwendigkeit war, denn er fühlte, dass er die sexuelle Befriedigung durch eine andere Person brauchte. Es begann, als er Emiel spontan seine Erektion zeigte und seine Körpersprache dem Mann verriet, dass er mit der Hand stimuliert werden wollte. Anfangs hatte Emiel nicht das Gefühl, dass er Kadoedels Wunsch befriedigen wollte, aber am Ende gab er nach und sie begannen eine ziemlich eigenartige Beziehung. Emiel zeigte niemals irgendwelche Anzeichen des Wunsches, von Kadoedel befriedigt zu werden, der Junge fragte sich deshalb sogar, ob er ein Kriegsinvalide sei. Emiel war anscheinend nicht einmal sexuell erregt und hat nie irgendwelche sexuellen Wünsche geäußert. Der Sex bestand ausschließlich darin, dass Emiel Kadoedels erigierten Penis mit der Hand stimulierte.
Die Beziehung dauerte mehrere Jahre, und nachdem die Familie nach Batavia zurückgekehrt war, wurde Kadoedel mehrmals zu einem Besuch im Zuhause von Emiel eingeladen, wobei die Besuche mit einer Art von Safari-Expeditionen kombiniert wurden. Nach dem Krieg, als Kadoedel das japanische Camp verlassen hatte, in dem er interniert war, besuchte er Emiel zum letzten Mal. Emiel befriedigte ihn zum letzten Mal, obwohl sich Kadoedel etwas befremdlich fühlte wegen der jahrelangen Trennung. Kadoedel war damals ungefähr 17 Jahre.
Allgemein war ihre Beziehung ziemlich oberflächlich, und abgesehen vom Sex gab es nahezu überhaupt keine physische, geschweige denn emotionale Intimität. Da keiner der beiden besonders gesprächig war, haben sie nie ein langes, tiefes Gespräch miteinander geführt. Kadoedel war definitiv nicht in Emiel verliebt und war nicht einmal sexuell von ihm besonders angezogen. Er brauchte einfach nur eine “Hand”, um seine Bedürfnisse befriedigt zu bekommen.
Kadoedel kann sich an keine negativen Episoden oder Traumata erinnern, die seine späteren Jahre beeinflusst hätten. Er tritt sehr für eine positive Einstellung zu freiwilligen “pädophilen” Beziehungen ein.