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Motivation

Wer als Junge einen intimen Kontakt mit einem Mann hatte, wurde objektiv betrachtet Opfer einer Straftat. Sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern sind verboten.

Aber was, wenn sich der Junge gar nicht als Opfer fühlt? Was, wenn er Zuneigung und Wärme erfahren hat, die für ihn wirklich wichtig waren? Wenn er die Unterstützung und Aufmerksamkeit bekommen hat, die er gerade ganz dringend brauchte? Was, wenn er die intimen Erlebnisse als schön empfunden hat?

Für die Gesellschaft spielt das alles bei der Bewertung keine Rolle. Der Junge und der Mann, zu dem er heranwächst, gelten als beschädigt. Lebenslang. Er muss ein Geheimnis bewahren, um einen Menschen zu schützen, der einmal unglaublich wichtig in seinem Leben war. Lebenslang.

Die Deutung eines intimen Erlebnisses mit einem Erwachsenen steht dem Betroffenen zu. Dieses Recht wird tagtäglich mit Füßen getreten. Und damit werden auch die Betroffenen mit Füßen getreten. Diese grobe Missachtung muss aufhören. Hierzu soll dieses Projekt beitragen. Es soll zeigen, dass die Wirklichkeit auch anders sein kann, als sie gemeinhin wahrgenommen wird. Es soll Menschen ermutigen und stärken, die sich nicht missbraucht fühlen und die sich auch in Zukunft nicht pathologisieren lassen wollen. Es soll helfen den Schweigefluch, der auf einer positven Erfahrung lastet, zu lösen und ein für die Betroffenen schädliches Tabu aufzubrechen.

Die Berichte lassen wir weitgehend unkommentiert für sich stehen. Eine Meinung muss sich jeder Leser selber bilden.

Opfer sexualisierter Gewalt

Diese Sammlung positiver Erlebnisse soll in keiner Weise das Leid der vielen Kinder relativieren, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden!

Einreichungen

Wer selbst positive Erfahrungen gesammelt hat und diese hier teilen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Wir sichern allen Einreichungen dauerhaften Quellenschutz zu!

Einreichungen bitte an senden.

Einsendungen von Berichten werden hier im Archiv veröffentlicht, soweit dies nicht ausdrücklich untersagt wird. Alle Namen und andere Inhalte, die eine Identifizierung der Beteiligten ermöglichen könnten, werden enfernt, außer die Beteiligten wünschen es ausdrücklich.

Wer sich aus anderen Gründen durch das Projekt angesprochen fühlt, kann mit den Initiatoren ebenfalls über Kontakt aufnehmen. Es ist dafür nicht erforderlich, dass man auch selbst betroffen ist. Ein Tabu zu durchbrechen, ist Schwerstarbeit und jede Hilfe und Ermutigung ist willkommen. Wir freuen uns!

Hintergrund des Projekts

Auch wenn es bei dem Archiv vor allem darum geht, Betroffene zu unterstützen, die sich nicht missbraucht fühlen und sich nicht als Opfer sehen, stammt die Projektidee nicht von einem ehemaligen Jungen, der sich geliebt fühlte, sondern von einem Mann, der sich aufgrund seiner Neigung auch in Jungen verlieben kann. Da sich das Projekt der Wahrheit verpflichtet fühlt, ist es wichtig, dies offenzulegen.

Trotz dieses Hintergrunds ist es nicht das Ziel des Projekts sexuelle Kontakte zu entkriminalisieren, sondern die Pathologisierung von Personen zu verhindern, die sich nicht als Opfer empfinden. Ein ebenfalls vorhandenes aber untergeordnetes Ziel ist es, Fälle zu dokumentieren, die in der öffentlichen Berichterstattung und der wissenschaftlichen Praxis derzeit extrem unterrepräsentiert werden. Sie sollen aus der Perspektive der Betroffenen wirklichkeitsgerecht dargestellt werden.

Plausibilität

Die Plausibilitätsbewertung muss als subjektiv angesehen werden. Sie ist ungefähr so zu lesen:

1 - Es gib konkrete Hinweise, darauf, dass der Bericht möglicherweise nicht glaubwürdig ist. Es gibt daher Zweifel, die aber nicht überwiegen.
2 - Der Bericht ist plausibel, es gibt aber Hinweise darauf, dass Teile des Berichts möglichwerweise nicht glaubwürdig sind.
3 - Der Bericht ist plausibel und glaubwürdig.
4 - Der Bericht ist plausibel, glaubwürdig und stammt aus einer besonders vertrauenswürdigen Quelle, z.B. aus einer wissenschaftlichen Veröffentlichung.
5 - Der Bericht ist plausibel und glaubwürdig, der Autor hat beispielsweise seine Identität offengelegt.