Die Berichterstattung über 'Pädophilie' ist viel zu negativ

Ein Leserbrief von Maurits Reijnen an die holländische Zeitung De Volkskrant.

Entnommen aus der Sammlung Positive Erinnerungen, zusammengestellt von T. Rivas.


1991 schickte Maurits Reijnen einen Brief an den Herausgeber der holländischen Zeitung De Volkskrant. Es folgen die wichtigsten Abschnitte dieses Briefes, der die Überschrift hat: “Die Berichterstattung über ‘Pädophilie’ ist viel zu negativ”.


“Aus einer Notwendigkeit heraus beteiligte ich mich an sexuellen Kontakten mit älteren Jungen und Erwachsenen, und das begann in einem sehr jungen Alter”

Maurits Reijnen erklärt, dass er ein sexuell frühreifer Junge war und dass sein Umfeld generell sehr negativ auf sein sexuelles Verhalten reagiert hat. Er verstand nicht, warum Sex als schmutzig angesehen wurde. Er begann an sich selber zu zweifeln, wurde hyperaktiv und aggressiv und nässte ins Bett ein. Ein Kinderneurologe verschrieb ihm einfach Medikamente.

“Von da an kann ich mich nicht an einen einzigen Moment erinnern, an dem ich mich glücklich fühlte. Manchmal wünschte ich mir tot zu sein. Und ich war erst sechs.

1969 schien ein kleiner Strahl des Sonnenscheins durch die dunklen Wolken meiner kleinen Existenz. Ich lernte Richard kennen, als er 23 war. Kurz danach liebten wir uns zum ersten Mal. Ich werde dieses erste Mal niemals vergessen.

Endlich hatte ich jemanden, der es [den Sex] auch genoss, endlich war da jemand, von dem ich wusste, dass er es nicht seiner Mutter erzählen würde. Es war so ein großartiges Gefühl von jemandem berührt zu werden, von jemandem, der mich wollte.

Ein Jahr später machten wir ‘es’ zum ersten Mal.

Nachdem ich Richard traf, änderte sich alles. Ich wurde ruhig und habe nie mehr ins Bett eingenässt. Er war auch derjenige, der meine musikalischen Talente entdeckte, und er brachte mir bei, Musik in einer Weise anzuhören, die ich selber niemals entdeckt hätte. Er stimulierte meine Lern-, Algebra- und Lesefähigkeiten und ich wurde der beste Schüler meiner Klasse.

Seit dieser Beziehung habe ich häufig ältere Jungen und Männer getroffen. Das war einfach das, was ich brauchte, und ich wusste, dass ich nicht schmutzig oder widerlich war.

Mein ‘Engagement’ mit Richard dauerte an, bis ich zwölf war. Wir haben uns getrennt, weil er heiratete, eine Frau um genau zu sein. Ich erinnere mich sehr oft an diese wunderschöne Zeit.”